Am letzten Wochenende befand sich der idyllische Kurort Bad Wildbad im Schwarzwald im Ausnahmezustand. Denn hier fand die 3. Runde des iXS German Downhill Cups und gleichzeitig die Deutsche Meisterschaft im Downhill statt. Ein guter Grund für uns, das Wochenende dort zu verbringen!
Schulbefreiung sei Dank, konnten wir schon ziemlich früh in Wildbad sein, in Ruhe unser Zimmer im Gästehaus Schmid (sehr empfehlenswert!) beziehen, die Strecke ablaufen und unsere Startnummern abholen. Beim Ablaufen der Strecke wurde schon deutlich, wie sehr diese verändert wurde. In großen Teilen war es einfach eine komplett neue Strecke, mit vielen Wurzeln, 2 neuen Gaps und abschüssigem Terrain.
Das Training am Freitag lief gut und wir beschränkten uns auf 2 Abfahrten Sektionstraining um alle Schlüsselstellen gut in den Kopf zu kriegen und um Kräfte zu sparen. Nach einer erfrischenden Dusche am Abend liefen wir nochmal die Strecke ab und entdeckten sogar noch die ein oder andere Linie.
Samstag Morgen machten wir nochmal 2 Abfahrten und mussten feststellen, dass die Strecke dank des nächtlichen Regens ziemlich aufgeweicht und extrem schwierig zu fahren war.
Um ca. halb 3 waren wir dann - direkt hintereinander - mit unserem Seedingrun dran. Noch die 2 Stürze und mein gerissenes Helmschild aus dem Training im Kopf startete ich mit dem Gedanken: "Hauptsache sturzfrei durchkommen" und lies es relativ ruhig angehen. Die schwierigen Lines sparte ich mir sicherheitshalber für meinen Rennlauf und kam mit einer Zeit von 04:10.335 ins Ziel was einen überraschend guten 9. Platz ergab und mir Hoffnungen auf eine Top 10 Platzierung im Finale machte. Patrick kam eine Weile nach mir ins Ziel und nachdem die Uhr schon über 4:20 war wusste ich, dass es nicht nach Plan läuft. Verdreckt und angepisst kommt er nach 2 Stürzen ins Ziel, seine Platzierung ist erstmal dahin.
Nach unseren Läufen wollten wir noch bei den Pros zuschauen. Am Gap nach dem Steinfeld gab es jedoch einen sehr heftigen Sturz, ein Fahrer war mit vollem Speed in einen Baum gerast, was zu einer längeren Streckensperrung führte. Wir sind dann, ziemlich demotiviert, wieder zurück zur Wohnung. An dieser Stelle gute Besserung an den Fahrer!
Im Training am Sonntag machten wir 1 Lauf bei besten Wetter- und Streckenbedingungen um uns warmzufahren und an die Strecke zu gewöhnen. Danach hieß es, sich für das Rennen vorzubereiten. Also nochmal was gegessen, gedehnt und dann tickte auch schon die Uhr für Patrick, der relativ früh an der Reihe war. Die Nervosität wuchs, als ich den Startturm hochkletterte und dann war ich auch schon auf der Strecke. Nach der langen Startgerade und dem Roadgap war ich schon gut am Schnaufen, schaffte es aber fast ohne Fehler durchs Steinfeld und übers Gap. Im Mittelteil bei den Wurzeln war ich etwas zu vorsichtig, obwohl ich die trockenen Wurzeln deutlich schneller hätte nehmen können. Gegen Ende der Strecke, im letzten Wurzelteppich war ich zwar sauber, mir fehlte aber ein bisschen die Kraft, um die Bremsen ganz aufzulassen. Ein erstes Aufatmen nach der ersten Holzbrücke und dann in den Sprint Modus bis zum Ziel, wo die Uhr bei 03:58.211 stehen blieb. Bei Paddy liefs leider nicht so gut, da er nach Samstag zu vorsichtig gefahren ist. Trotzdem sturzfrei angekommen, ist doch die Hauptsache!
Ich hatte mein Ziel erreicht, unter 4 Minuten, Top 20 und sturzfrei ankommen und habe mein persönlich bisher bestes Ergebnis, den 11. Platz eingefahren. Trotzdem schade, dass es nicht ganz für die Top 10 gereicht hat ;)
In 2 1/2 Wochen gehts nach Frankreich, nach Portes du Soleil, wo wieder ein Bericht und viele, viele Bilder folgen werden.
Gruß
Lucas
Donnerstag, 30. Juli 2009
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Hey Kollege
AntwortenLöschenSauberer Bericht, super geschrieben!
Grüßle Paddy
Gut geschrieben, gut gefahren, herzlichen Glückwunsch. Ist der Patrick aus Murrhardt/Sulzbach. Ein Kumpel von mir, Joachim Grossberger, kennt ihn. ?Wagner?
AntwortenLöschenAre
Danke! Kanns sein, dass du Patrick Hawle aus Sulzbach meinst? Den kenn ich auch, ist aber nicht der aus dem Bericht..
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